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Was ist KUNST

...deshalb braucht er (der Künstler) die Kunst um auszudrücken was er ist, und darin so etwas wie ein Abbild seiner selbst wiederzufinden.

aus..

"Glück ist das Ziel, Philosophie der Weg" (André Comte-Sponville)

 

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"Glück ist das Ziel, Philosophie der Weg" (André Comte-Sponville)

Die Kunst ist eine Besonderheit des Menschen. Weder das Nest noch der Gesang des Vogels sind Kunstwerke, so wenig wie das Nest oder der Schwänzeltanz der Bienen. Schönheit ist nicht das Kriterium.
Welcher gegenständliche Maler würde behaupten, dass seine Werke schöner sind als die Werke der Natur, die er bloß nachahmt? Welcher abstrakte Maler könnte den Himmel oder das Meer übertreffen? Welcher Bildhauer das Leben oder die Lüfte? und wie viele Musiker könnten uns wohl mehr Entzücken bereiten als die erstbeste Nachtigall?

Schönheit gehört zu den zumindest möglichen Zielen der Kunst; doch sie reicht nicht hin, um diese zu definieren. Auch die Natur ist schön, sogar schöner noch. Wenn nur der Mensch zur Kunst fähig ist, so ist er das nicht in erster Linie als Handwerker (auch ein Affe kann ein Werkzeug herstellen) noch ein Ästhet... Es bedarf einer weiterer Eigenschaft, die die Natur ohne den Menschen nicht enthält und die sicherlich kein Tier wahrnimmt. Welcher? Des Menschseins selbst, insofern es nach der Welt und sich selbst fragt, insofern es eine Wahrheit oder einen Sinn sucht, insofern es forscht und deutet, insofern es Geist ist, wenn man so will, insofern es sich das, was ihm die Natur darbietet, nur vorstellen kann, insofern es sich in sie, auf sie projiziert, insofern es versucht, sich dort "wiederzufinden", wie Hegel sagt, was stets voraussetzt - da die Natur weder fragt noch antwortet-, dass es sie verwandelt oder wiedererschafft. Das geht auch ohne Kunst. Aber die Kunst macht es intensiver und besser.

Weil der Künstler, selbst wenn er die Welt nur nachahmen will, kein anderes Modell hat als sich selbst als Nachahmender - denn die Welt ahmt sich nie selbst nach. Wäre es mit dem Schauen getan, wäre Malen einfacher. Doch wäre das Kunst? Und was für ein Modell gäbe es in der Musik, wenn nicht das im Werden begriffene Werk selbst, wenn nicht eine gewisse Vorstellung - ohne Begriffe, ohne Worte -, die sich der Künstler von ihm macht? Denken wir an Rembrandt oder Mozart. Da finden wir Schönheit, die nicht von dieser Welt ist. Wahrheit die nicht von dieser Welt ist. Beide sind nur von dieser Welt, weil sie zunächst einmal von Mozart oder Rembrandt sind. Die Naturdinge sind nur umittelbar und einmal, schreibt Hegel, "doch der Mensch als Geist verdoppelt sich, indem er zunächst wie die Naturdinge ist, sodann aber ebenso für sich ist".

Deshalb braucht er die Kunst um auszudrücken was er ist, und darin so etwas wie ein Abbild seiner selbst wiederzufinden.

 

... an dem, was er liebt, oder an dem, was er erkennt? Das eine wie das andere macht die Kunst so wertvoll. Sie hilft uns, die Wahrheit zu lieben und deren Schönheit sichtbar zu machen - selbst wenn der beschworene Gegenstand häßlich oder banal ist.

... alle Kunst uns hilft, dieses wahre Leben wahrzunehmen und zu bewohnen, das >jederzeit allen Menschen so gut wie jedem Künstler innewohnt<, nur dass die meisten es nicht sehen - aus Mangel an Aufmerksamkeit, Mangel an Talent, wenn nicht ein Künstler es dank seiner Besonderheit enthüllt.

 

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"Suche nach Kunst-Erkenntnis" (R.Boneberger)

Alles Denken sucht den -GEIST in der Natur-
(Rudolf Steiner).
Dem ernsthaften Künstler bzw. Maler, ist es deshalb ein großes Anliegen mit seiner Darstellung der Kunst, dies auszudrücken.
Die Technik der Ausdrucksweise steht in der zeitgenüssischen Kunst an 2.Stelle. Primär erscheint es dem Künstler am wichtigsten, sich selbst auszudrücken. Ein Abbild seiner Gefühle zu schaffen.
Der heutige Künstler lebt ja nicht mehr innerhalb einer Tradition, sondern er sucht seine Ausdrucksmöglichkeiten neu zu erschaffen.
Der neuzeitliche Künstler hat das Recht und die Freiheit dies wahrzunehmen. In dieser neuen Entwicklung wird er zum eigenständigen "Schöpfer".

Eine wirklicher Künstler erhebt sich nicht mit seinem Wirken über die Schöpfung, er arbeitet mit ihr zusammen.
Er wird Schöpfer und Diener zugleich. Er sollte dieser Aufgabe, die auch eine ethische ist, versuchen gerecht zu werden.

Als gegensätzlichen Vergleich dazu, die Kunst der Griechen. Ihre großartigen Kunstwerke bewundern wir noch heute. Doch der Künstler bzw. Handwerker ging mit einer gänzlich anderen Voraussetzung an sein Werk. Sein Ziel war es, ein vollendetes Abbild der Natur zu schaffen. Seine eigenen Empfindungen waren für das Kunstwerk nicht von Bedeutung.
Der griechische Philosoph "Plato" erklärte die bildende Kunst gar für schädlich. Von einer selbstständigen Aufgabe der Kunst hatte er keinen Begriff. Die Musik z.B. akzeptierte er nur deshalb, weil sie die Tapferkeit im Krieg fördere.

Im Mittelalter erfährt die Kunst wiederum eine grundlegende Wandlung. Der christlich fundierte Hintergrund war in der Ausdrucksweise der Künstler von fundamentaler Bedeutung.

Und erst in der Neuzeit, als der Mensch erkannte, dass in seinem Inneren, ein der Außenwelt mindestens ebenbürdiges Reich lebt, da musste er sich losmachen von vorgeschriebnen Normen seiner Epoche. Jetzt konnte er sich ihr nicht mehr ergeben. Er löste sich davon und hat in seinem Innern eine neue Welt erschaffen. Aus dieser fließt jetzt seine Sehnsucht sich auszudrücken. In der Kunst begann dies mit den Impressionisten. Impression ist gleichbedeutend mit Sinneswahrsnehmung Empfindung-Eindrücke, für Eindrücke empfänglich. Diese Art der Kunst war etwas völlig Neues. Sie wurde noch nicht gelebt. Im gewissen Sinne ist das eine große Befreiung, aber gleichzeitig auch eine Begrenzung.
Denn - wenn die Individualität des Künstlers beginnt sich auszudrücken, verliert er das was er an Freiheit gewinnt - an Ordnung. Und wenn er nicht mehr in der Lage ist - sich in eine Ordnung einzubinden, kann dies zum Nachteil werden.

Wie kann ich dem entgegenwirken?
Meiner Überzeugung nach durch ethisches Empfinden. Ethik bedeutet nichts anderes als Sittlichkeit.
Freiheit und Ethik des Menschengeistes sollten zusammenwirken. Die Freiheit selbst - in der Kunst wie auch in anderen Bereichen, sollte sich nicht in egoistische Selbstverwirklichung verlieren.

Wie erkennt dies der Betrachter?
Der Betrachter eines Kunstwerkes sollte in sich, Sinnliches und Geistiges vereinbaren können. Viele Menschen heutzutage verstehen es nicht mehr, wenn der Künstler mit seinem Wirken versucht, das Endliche mit dem Unendlichen zu vereinen; für sie hat nur Gültigkeit Dinge nach Temperament und der eigenen Phantasie zu gestalten.

Leider ist in der zeitgenössischen Kunst die Meinung verfestigt, dass wahre Kunst nur in der totalen Loslösung des Natürlichen möglich ist. Picasso z.B. sah dies sehr kritisch. Er äußerte sich über ungegenständliche Malerei wie folgt: "Sie ist wie ein Sack, in den der Betrachter alles hineinstopfen kann, was er loswerden will".

Ich vertraue darauf, dass der - der Natur entfremdete Menschengeist, zur Natur zurückkehrt, um sie mit seinem Geist zu durchdringen. Dies gilt für den Künstler, wie auch den Betrachter, sowie für den Menschen generell.
Wir sind ein Teil der Natur, alles was in uns existiert ist Natur. So ist es naheliegend, dies auch in der Kunst auszudrücken.

Göethe sagte:
"Rückkehr zur Natur, aber Rückkehr mit dem vollen Reichtum des entwickelten Geistes, mit der Bildungshöhe seiner Zeit."

Der Künstler der sich mit der Natur verbindet, erlebt bei seiner schöpferischen Tätigkeit innige Verbundenheit mit derselben. Oft sind es -nur- kurze Momente - heilige Momente -.
Es kommt nicht in erster Linie darauf an, sich mitzuteilen, sondern das innere Erleben zu formulieren, um es dann in Bildern auszudrücken. Wie das Geschaffene weiterwirkt, ergibt sich dann.

Was ist Kunst? Ist sie für den Menschen notwendig?
Um die Kunst genau zu definieren, sollte man aufhören, sie als Mittel zum Genuß zu betrachten.
Kunst ist ein Mittel der Verbundenheit der Menschen untereinander. Kunst soll ein Mittel dazu sein, dies zu fördern. Kunst erfüllt diesen Anspruch, sie vermittelt Gefühle und Empfindungen.

Kunst muss man nicht verstehen, sondern empfinden!

 

 

 







       
               

 

 

 

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