KUNSTMÄRCHEN

Wenn Du es suchst findest du es nicht

 

In einem fernen Lande das mit Menschen und vielen Maschinen bevölkert war, lebte auch ein schönes Mädchen auf dem Lande. Ihr Vater und ihre Mutter hatten sie in die Obhut anderer Menschen gegeben, weil sie die Liebe nicht in sich verspürten.

Das Mädchen musste immer wieder ihre Bleibe wechseln, weil ihre Eltern die Unterkunft nicht mehr für sie bezahlten. Trotz dieser widrigen Umstände war das Mädchen ein fröhliches Kind.

Im Laufe der Jahre wurde das Mädchen immer schöner in ihrem Wesen, äußerlich war es nicht erkennbar, doch die Blumen und Tiere bemerkten es sehr wohl. Die Blumen fingen an zu blühen und verströmten ihren Duft wenn sie das Mädchen erblickten und auch die Vögel erhoben ihren Gesang zur Freude. Und immer wieder am Himmel kamen die Adler herangeflogen und begrüßten das Mädchen mit ihrem Ruf.

Als das Mädchen erwachsen wurde, zog es in die Welt der Maschinen.
Dort sah sie viele unglückliche Menschen. Diese Menschen waren den Maschinen unterworfen, sie hatten keinen freien Willen mehr, dieser wurde ihnen von den Maschinen abgenommen. Sie wurden deshalb sehr unglücklich und viele begaben sich auf die Suche nach dem Glück und doch fanden sie es nicht.

Nach einigen Jahren wurde das Mädchen ebenso von einer tiefen Traurigkeit befallen, denn auch sie verdiente sich ihren Lebensunterhalt an den Maschinen und vernahm dadurch nicht mehr die Sprache des Lebens.
Manchmal verspürte sie den Hauch einer Ahnung in sich, dass es auch eine andere Möglichkeit gab zu leben.

Eines Tages als sie von der Arbeit an den Maschinen heimwärts ging, vernahm sie über sich den Ruf eines Adlers. Dieser Ruf war ihr vertraut, ihr Herz fing an in Freude zu tanzen. So ging sie dem Rufen des Adlers nach; dieser führte sie heraus aus dem Labyrinth der Maschinenmenschen.
Immer mehr kam sie wieder in die vertraute Umgebung der Natur. Alles Leben rief ihr zu, in den Bäumen des Waldes, in den Schmetterlingen der Lüfte, in den Blumen der Wiesen und im Rauschen des Wasser.

Und im Rauschen des Wassers vernahm sie die Sprache des Lebens.

by Roswitha Boneberger-Klett

02.02.2013

 

 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 




"Und im Rauschen des Wassers vernahm sie die Sprache des Lebens"

Würde

Venus

Schönheit des bewegten Augenblicks,
Schaumgeborene, aus dem Schoß des Meeres.
Es singt der Wind dir ein Willkommenslied,
es verneigen sich vor dir die Wellen.

Alles was das Herz berührt,
- uns bewegend -
bewegt es die Grenzen.
Mythen und Märchen weben mit,
weiten Geist und Seele.


Danke - Erika G.
Pfingsten 2013

 

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